Eine Bibel – viele Konfessionen
Heute Nacht hatte ich einen Traum, in dem ich mich mit einer evangelischen Pfarrerin über die Bibel unterhalten habe. Zuerst stellte ich ihr die Frage: “Wir haben doch alle die gleiche Bibel, aber warum gibt es dann so viele christliche Konfessionen?” Dann habe ich diese Frage selbst beantwortet: “Weil jeder das geschriebene Wort auf seine eigene Art und Weise deutet und daraus eine Lehre macht, ohne auf den Geist Gottes zu hören.”
Als ich vor einigen Jahren ein Hauskreis besuchte, in dem sich Christen aus unterschiedlichen Konfessionen versammelten, war uns keine Lehre oder Theologie wichtig. Wir haben uns versammelt, um gemeinsam Gott zu loben, gemeinsam zu beten, gemeinsam die Bibel zu lesen und auf Gott zu hören. Dieser Hauskreis war für mich eine große Bereicherung und dient heute als Grundlage für Einfachkirche-Vision. Es geht ja alles nur um Jesus Christus und um die Frohe Botschaft, die Er uns durch Sein Tod am Kreuz und durch Seine Auferstehung gebracht hat.
Es war nicht die Absicht Gottes, viele Konfessionen zu schaffen. Sie sind eher Erfindung des Teufels, damit Christen sich mit allen möglichen Gesetzen und Regeln beschäftigen, Jesus aber außer Acht lassen. Lieblingsbeschäftigung vieler Konfessionen ist, sich mit anderen zu vergleichen und als “einzig wahre” zu behaupten. Es gibt keine einzig wahre Konfession oder Kirche. Die aber, die es von sich behaupten, kann man mir ruhigem Gewissen als Sekte bezeichnen.
Jesus sagte nicht umsonst, dass man vom Geist und Wasser geboren werden sollte, denn nur der Geist Gottes kann uns das geschriebene Wort Gottes verständlich erklären. Er kann durch den gleichen Bibelvers für jeden etwas anderes sagen, weil Er lebendig ist.
Jesus erzählte ein Gleichnis vom verlorenen Schaf, über das sich der Hirte besonders freut als er ihn findet. Das zeigt mir, dass Gott nicht die gesamte Herde von großer Bedeutung ist, sondern jedes einzelne Schaf. Deswegen versuche im Gespräch mit anderen Menschen, mich in ihre Lage hineinzuversetzen und von Gott zu hören, wie ich sie ermutigen kann. Und Er gibt mir dann für jeden das richtige Wort, was den anderen nicht gefallen würde. Stelle Gott immer vor der Lehre oder Kirche!
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